Der minoische Palast in Knossos

Minoischer Palast
'ancient ruines of famouse Knossos palace at Crete, Greece' - Kreta
'ancient ruines of famouse Knossos palace at Crete, Greece' Neirfy / Shutterstock

Die größte archäologische Stätte aus dem Bronzezeitalter auf Kreta ist der Palast von Knossos. Dieser Palast war höchstwahrscheinlich das Zentrum der Politik und religiösen Kultur der Minoer. Die Erneuerung dieser Stätte ist hauptsächlich der engagierten Arbeit des Archäologen Arthur Evans zuzuschreiben. Die Bilder und Fresken an den Palastwänden geben einen Einblick in das alltägliche Leben der Minoer. Der Palast hat einen zentralen Platz, um den herum sich die Räume wie ein Labyrinth ausbreiten. Er liegt in der Nähe von Iraklio und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vom Bronzezeitalter bis hin zu den griechischen und römischen Zeiten war die Stadt Knossos von enormer Wichtigkeit, aber im 9. Jahrhundert nach Christus wanderte die Bevölkerung allmählich in die Stadt Chandax ab, die später als die Stadt Heraklion und dann als Iraklio bekannt wurde. Die Ruinen von Knossos in den Vororten der modernen Stadt sind eventuell die Inspiration für die Legende vom dem Labyrinth gewesen. Dem Mythos nach wurde das Labyrinth das Zuhause des Minotauren, halb Stier und halb Mensch, der jeden aß, der das Labyrinth betrat. Theseus ging mit dem Ariadnefaden hinein, tötete den Minotauren und wurde so zum Helden Athens.

Der Palast von Knossos wurde irgendwann zwischen den 1700ern und den 1400ern vor Christus errichtet und ist damit nicht so alt wie die Ruinen auf dem Kephala Hügel. Trotzdem kann das ursprüngliche Gebäude nicht von den späteren Änderungen unterschieden werden. Der Palast erstreckt sich über 2.400 Quadratmeter und besteht aus über 1.300 Räumen, die durch viele Korridore verbunden sind. Der Palast bietet außerdem Lagerräume und Magazine, in denen Tontöpfe gefunden worden sind, die zum Aufbewahren von Oliven, Bohnen, getrocknetem Fisch und anderem Essen genutzt wurden. Auf allen vier Seiten des Palasts gab es beeindruckende Eingangshallen und innerhalb des Gebäudes gab es inmitten der vielen Räume ein Theater. Der Palast wurde mit fortgeschrittenen, architektonischen Methoden erbaut und enthält auch Abschnitte, die fünf Stockwerke hoch sind.